Teilnahme an "Land.Zuhause.Zukunft" der Robert Bosch Stiftung

Der Landkreis Stendal ist einer von 6 Landkreisen bundesweit

Das Programm „Land.Zuhause.Zukunft – Gestaltung von migrationsbedingter Vielfalt in ländlichen Räumen“ der Robert Bosch Stiftung GmbH in Kooperation mit der Universität Hildesheim fördert die Teilhabe und den sozialen Zusammenhalt in ländlichen Räumen. Ziel des Programms ist es, zukunftsfähige Modelle zu entwickeln, die Integration in kleinen Städten und Gemeinden zu stärken.
Für die aktuelle Programmphase wurden bundesweit sechs Landkreise ausgewählt. In den kommenden eineinhalb Jahren bearbeiten sie eine konkrete Herausforderung in ihrer Region und erhalten dafür eine professionelle Prozessbegleitung durch externe Berater*innen. Darüber hinaus haben Sie Zugang zu einem Netzwerk mit Vertreter*innen aus anderen Landkreisen in ganz Deutschland, die an den Themen Migration, Integration und Vielfalt in ländlichen Räumen arbeiten. Zudem werden die Kommunen darin unterstützt, ihre Belange an politische Entscheidungsträger*innen auf Landes- und Bundesebene zu kommunizieren. Auf Grundlage der Erfahrungen aus der Praxis der teilnehmenden Kommunen werden aus dem Programm Empfehlungen erarbeitet, wie die Rahmenbedingungen für Teilhabe und sozialen Zusammenhalt in ländlichen Regionen verbessert werden können.
Ergänzung zur zweiten Programmphase:
In der zweiten Programmphase ab Januar 2023 werden die folgenden Landkreise für eine Prozessbegleitung ausgewählt: Kreis Lippe, Landkreis Dachau, Landkreis Potsdam-Mittelmark, Landkreis Ravensburg, Landkreis Stendal, Landkreis Waldeck-Frankenberg.

 

Das Programm Im Landkreis Stendal konkret:

… die Ziele: Die Aktivitäten des Landkreises zielen darauf ab, die Teilhabe und das Miteinander in Stendal zu verbessern. Der Fokus liegt dabei auf Menschen mit Migrationsgeschichte im Stadtviertel Stadtsee. 

… Phase eins – Projektinitiierung und Aktivierung der Netzwerke: Es werden zunächst relevante Netzwerke, Vereine und Initiativen im Landkreis identifiziert, die ein Interesse haben, das Projekt zu unterstützen. Hierzu gehören migrantische Organisationen. Die Migrant*innen werden zu Informations- und Vernetzungstreffen eingeladen. Im Rahmen der Vernetzungstreffen soll bereits ein Überblick erzielt werden, welche Bedarfe für die politische, wirtschaftliche oder soziale Teilhabe bestehen. Darüber hinaus ist geplant, die Teilnehmer an den Vernetzungstreffen über die Möglichkeiten der aktiven Teilhabe zu informieren.

… Phase zwei – Erhebung und Information: In der zweiten Phase wird mittels einer systematischen Erhebung geprüft, welche konkreten Bedarfe hinsichtlich Teilhabe und einem besseren Miteinander bestehen und möglich erscheinen. Angedacht ist eine Befragung der Migrant*innen in Stendal. Darauf aufbauen soll eine Veranstaltung für Migrant*innen geplant werden, bei der die wichtigsten Fragen und Herausforderungen der Befragten aufgegriffen werden und an "Arbeitstischen" gemeinsame Lösungswege entwickelt werden. Das Empowerment der Migrant*innen steht dabei im Fokus. 

… Phase drei – Pilotmaßnahmen: „In der dritten Phase sollen erste Pilotmaßnahmen konzipiert und durchgeführt werden, die auf den zuvor erhobenen Bedarfen basieren. Hierbei handelt es sich beispielsweise um den Bereich Wirtschaft mit der Orientierung und Teilhabe auf dem Arbeitsmarkt sowie Dialoge mit Unternehmern und Ämtern. Darüber hinaus sollen auch Pilotmaßnahmen im politischen Bereich folgen. Dabei handelt es sich um die Orientierung und Unterstützung für politische Interessensäußerung. Den dritten Bereich bilden Soziales und Kultur, wo es um die Einbindung von Eltern etwa mit traumatisierten Kindern, die Teilhabe in der Schule oder das Ehrenamt geht. Die Pilotmaßnahmen werden bedarfsorientiert und flexibel ausgestaltet.

… Phase vier – Projektabschluss und Transfer: Nach Abschluss der Pilotmaßnahmen sollen die Ergebnisse des Projektes systematisch ausgewertet, aufbereitet und veröffentlicht werden. Die Ergebnisse werden im Rahmen einer Konferenz mit Experten und Entscheidern aus Politik und Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft diskutiert. Auch Vertreter anderer Kommunen sowie der Landes- und Bundesebene sollen eingeladen werden.